Agilität

Agilität ist die Fähigkeit eines Menschen oder einer Organisation, sich schnell auf verändernde Bedingungen anzupassen, kontinuierlich zu lernen und sich als Ganzes weiterzuentwickeln.

 

Ambiguität

Ambig ist eine Welt voller Mehrdeutigkeiten, die auch widersprüchlich (ambivalent) sein können.

Beispiele:

  • Verschiedene Blickwinkel / Erwartungen von Interessengruppen
  • Verschiedene Bewertungen von Themen (z.B. positive oder negative
    Einschätzung der  Digitalisierung)

Ansätze / Impulse:

In der ambigen Welt sind wichtig: Akzeptanz von Paradoxien, Ambiguitätstoleranz, Agieren mit Widersprüchen

Disruption

Komplexität

Unter Komplexität versteht man Systeme mit vielen einzelnen Elementen, die vielfältig miteinander vernetzt sind und in Wechselwir-kung stehen. Ein solches System agiert unvorhersehbar und das Zusammenspiel der Elemente bleibt „verborgen“.

Beispiele:

Alle offenen Systeme mit einer Vielzahl von Parametern, die sich gegenseitig beeinflussen ohne dass die Wirkungszusammenhänge komplett bekannt sind:

  • Natürliche Systeme / Biotope
  • Soziale Systeme (Gemeinschaften, Organisationen)

Ansätze / Impulse:

Um in komplexen Umwelten agieren zu können, bedarf es: Vernetztes Denken, Muster erkennen, Komplexität nutzen, Eigene Komplexität / Variabiliät gestalten

Resilienz

Je nach Kontext und Fachgebiet wird der Begriff der „Resilienz“ unterschiedlich benutzt:

  • in der Psychologie: die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
  • in der Soziologie: die Fähigkeit von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften, ohne dass sich ihre wesentlichen Systemfunktionen ändern. Resilienz als Gegenbegriff zur Vulnerabilität (Verwundbarkeit) fragt nach der Widerstands- und Regenerationsfähigkeit von Gesellschaften angesichts moderner und zunehmend unvorhersehbarer, auch von Menschen verursachter Risiken. Der Resilienzbegriff wird dabei ähnlich verwendet wie in der Ökosystemforschung.
  • in der Neurologie: die Plastizität und Anpassungsfähigkeit des Gehirns und dessen Fähigkeit, sich nach Ver- letzungen und anderen schädigenden Einwirkungen zu regenerieren und neu aufzubauen
  • in der Materialwissenschaft: die Fähigkeit eines Materials, nach einer elastischen Verformung in den Ausgangszustand zurückzukehren.
  • in den Ingenieurwissenschaften: die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen. Oder die Fähigkeit eines Bauwerkes, nach Einwirkung äußerer Kräfte in dessen Ausgangszustand zurückzukehren.

Salutogenese

Modell (nach A. Antonovsky), das im Gegensatz zum in der Medizin vorherrschenden Modell der Pathogenese die Entstehung von Gesundheit erklärt

Unsicherheit

Unsicherheit bedeutet das generell abnehmende Maß an Vorhersagbarkeit von Ereignissen in unserem privaten, gesellschaftlichen und beruflichem Leben.

Beispiele:

  • immer kürzere Produktlebenszyklen
  • völlig neue Wettbewerber
  • hohe Dynamik

Ansätze/ Impulse:

Erfolgsfaktoren in einer Welt der Unsicherheit sind: Achtsamkeit,  Unsicherheiten aushalten können, Geduld, Vertrauen, Mut, Gelassenheit, Lebenslanges Lernen

Viabilität

Viabilität ist ursprünglich ein Begriff aus dem Konstruktivismus und lässt sich auf Ernst von Glasersfeld zurückführen. Der Begriff ist eine Ableitung oder Wortbildung des Wortes viabel, welches zunächst gangbar, passend, brauchbar oder funktional bedeutet.

Mit Viabilität ist  die Gültigkeit von Wirklichkeitskonstruktionen bzw. der ausgewählten Alternative (Kontingenz) gemeint, solange sich diese im praktischen Handeln bewähren bzw. nützlich sind. Sie ist ein wichtiges Relevanzkriterium für Wirklichkeitskonstruktionen neben der Anschlussfähigkeitund der Zieldienlichkeit. (Prof. Dr. Jean-Paul Thommen)

viabel“ : lebensfähig, anschlussfähig, zieldienlich