Resilienz

Je nach Kontext und Fachgebiet wird der Begriff der „Resilienz“ unterschiedlich benutzt:

  • in der Psychologie: die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
  • in der Soziologie: die Fähigkeit von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften, ohne dass sich ihre wesentlichen Systemfunktionen ändern. Resilienz als Gegenbegriff zur Vulnerabilität (Verwundbarkeit) fragt nach der Widerstands- und Regenerationsfähigkeit von Gesellschaften angesichts moderner und zunehmend unvorhersehbarer, auch von Menschen verursachter Risiken. Der Resilienzbegriff wird dabei ähnlich verwendet wie in der Ökosystemforschung.
  • in der Neurologie: die Plastizität und Anpassungsfähigkeit des Gehirns und dessen Fähigkeit, sich nach Ver- letzungen und anderen schädigenden Einwirkungen zu regenerieren und neu aufzubauen
  • in der Materialwissenschaft: die Fähigkeit eines Materials, nach einer elastischen Verformung in den Ausgangszustand zurückzukehren.
  • in den Ingenieurwissenschaften: die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen. Oder die Fähigkeit eines Bauwerkes, nach Einwirkung äußerer Kräfte in dessen Ausgangszustand zurückzukehren.
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