Willkommen im 21. Jahrhundert – Willkommen in der VUCA-Welt

Ein erster Einblick und ein erstes Hinspüren, von Jürgen Freisl

Wir schreiben das Jahr 2036. Unser Leben und unsere Wirtschaft haben sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verändert. Selbstfahrende LKW dominieren die Autobahnen, Pakete sind per Lieferdrohne in wenigen Minuten beim Empfänger. An jeder Ecke bieten 3-D-Druck-Shops die Schnellproduktion von Waren an. Roboter empfangen Hotelgäste, bedienen in Restaurants und befüllen Regale im Supermarkt. Die wirtschaftlichen Umbrüche haben viele Jobs in Dienstleistung und Produktion ersetzt.

Dieses Zukunftsszenario wird in der Studie „Spatial Economics“ von Bain & Company beschrieben. 

Steigende Komplexität und Dynamik sind normal

„Nichts ist beständiger als der Wandel“. Heraklit

VUCA ist jedoch kein Zukunftsthema. Schon lange können wir beobachten, dass sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld Komplexität und Dynamik ständig steigen. Wir sind privat über unsere Smart Phones fast 24 Stunden und 7 Tage die Woche erreichbar, das Geschäftsumfeld von Unternehmen ist vielfältiger, dynamischer und vernetzter als je zuvor und zugleich immer weniger vorhersehbar. Viele gesellschaftliche Entwicklungen verursachen nicht nur Faszination, sondern auch und vor allem Unbehagen.

Diese Bedingungen und Situationen sind Teil unserer heutigen sogenannten VUCA-Welt – doch was ist das überhaupt und was bedeutet das?

 

VUCA-Welt: Was ist das eigentlich?

VUCA kommt ursprünglich aus dem Englischen, ist eine Abkürzung und steht für: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität (Complexity) und Ambiguität. Doch was bedeutet das konkret und gibt es erste Ansätze / Impulse zum Umgang mit diesen einzelnen Faktoren?

„Die Beziehungen zwischen den Dingen sind wichtiger als die Dinge selbst.“

Frederic Vester

 

Faktor Erläuterung Beispiele Ansätze / Impulse
Volatilität  

Volatilität bedeutet, dass sich die Welt sprunghaft und extrem schwankend ändert. Vieles kann von „jetzt auf gleich“ anders sein. Wir erleben immer öfter „Sprünge“ und spontane Ereignisse, die unsere Pläne und Erwartungen ad absurdum führen

 

–       die Entwicklung von Aktien-kursen

–       die Preisent-wicklung von Rohöl

 

Ziele in einer volatilen Umwelt sind: Agilität, Resilienz, Anpassungsfähigkeit,

Flexibilität.

 

Unsicherheit

 

Unsicherheit bedeutet das generell abnehmende Maß an Vor-hersagbarkeit von Ereignissen in unserem privaten, gesellschaft-lichen und beruflichem Leben

 

–       immer kürzere Produktlebenszyklen

–       völlig neue Wettbewerber

–       hohe Dynamik

 

 

Erfolgsfaktoren in einer Welt der Unsicherheit sind: Achtsamkeit,  Unsicherheiten aushalten können, Geduld, Vertrauen, Mut, Gelassenheit, Lebenslanges Lernen

 

Komplexität

 

Unter Komplexität versteht man Systeme mit vielen einzelnen Elementen, die vielfältig miteinander vernetzt sind und in Wechselwirkung stehen.

Ein solches System agiert unvorhersehbar und das Zusammenspiel der Elemente bleibt „verborgen“.

Alle offenen Systeme mit einer Vielzahl von Parametern, die sich gegenseitig beeinflussen ohne dass die Wir-kungszusammen-hänge komplett bekannt sind. z.B.

–       Natürliche Systeme / Biotope

–       Soziale Systeme (Gemein-schaften, Organi-sationen)

 

Um in komplexen Umwelten agieren zu können, bedarf es: Vernetztes Denken, Muster erkennen,

Komplexität nutzen, Eigene Komplexität / Variabiliät gestalten

 

 

 

 

 

 

 

Ambiguität

 

Ambig ist eine Welt voller Mehrdeutigkeiten, die auch widersprüch-lich (ambivalent) sein können.

 

 

–       Verschiedene Blickwinkel / Erwartungen von Interessen-gruppen

–       Verschiedene Bewertungen von Themen (z.B. positive oder negative
Einschätzung

der  Digitali-sierung)

 

In der ambigen Welt sind wichtig: Akzeptanz von Paradoxien, Ambiguitätstoleranz, Agieren mit Widersprüchen

 

 

Die entscheidenden Fragen für den erfolgreichen Umgang mit der VUCA-Welt

 

„Nicht Strategien und Prozesse sind die Tools, mit denen sich die komplexe Welt des 21. Jahrhunderts bewältigen lässt. Das geeignete Tool ist der Mensch.“

Amel Karboul

Diese kurze Einführung soll ein erster Einblick und ein erstes Einspüren in die VUCA-Welt sein.

Mit unseren Blogs steigen wir gerne noch tiefer ein und geben Anregungen und Antworten zu folgenden wichtigen Fragen:

  • Wie und wo zeigt sich die VUCA-Welt und
    was macht die VUCA-Welt konkret aus?
  • Welche Auswirkungen hat die VUCA-Welt für die Gesellschaft,
    die Wirtschaft und vor allem für mich persönlich?

und vor allem ganz praktisch

  • Wie gestalte ich ein glückliches
    und erfolgreiches Leben in der VUCA-Welt?  

 

Die TOP 3: Ihre hilfreichen Kompetenzen für die VUCA-Welt

„Vertrauen reduziert Komplexität.“ Niklas Luhmann

 

Erste Ansätze und Impulse für Sie zum Umgang in und mit der VUCA-Welt finden sich in der Tabelle zur VUCA-Welt. Diese Verhaltensweisen setzen bestimmte Kompetenzen für die menschliche Anpassungsleistung voraus – wichtige hierfür sind:

 

  • Wahrnehmung: Sensibilität in der Informationsaufnahme und -bewertung, um auch „leise Signale“ erkennen und nutzen zu können
  • Resilienz: die Fähigkeit, mit Rückschlägen umgehen zu können, die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit zu erhalten und lebenslanges Lernen
  • Beziehungsfähigkeit: mit steigender Komplexität wird die Zusammenarbeit mit anderen Menschen zum entscheidenden Erfolgsfaktor

 

Lassen Sie uns diese Erfolgsfaktoren doch einmal beispielhaft und spielerisch ergründen und erleben:

Die Metapher: Eine erste kleine bildhafte Übung!

„Es ist nicht die Fähigkeit, andere Dinge zu sehen, sondern die Fähigkeit,
die Dinge anders zu sehen.“ Peter Russel

Denken Sie an eine komplexe Fragestellung oder eine unklare komplexe Situation, die Sie im Moment beschäftigt (suchen Sie sich dafür einen ruhigen Ort und nehmen Sie sich ein wenig Zeit für sich). Welche Metapher fällt Ihnen ein?

Beschreiben Sie die Metapher möglichst genau, konkret und differenziert, auch die Assoziationen und Gefühle, die dabei entstehen.

Nutzen Sie die Beschreibungen für mögliche Lösungsideen, um vom Problembild zum Lösungsbild zu kommen. Prüfen Sie, welche Lösung für Sie stimmig ist und dann: Setzen Sie die Lösung um!

Beispiel: In einer Beziehung schafft es einer der Partner nicht, den anderen mit seinen Gedanken und Ideen zu erreichen. „Die/der ist wie ein Holzklotz!“ ist hier die Metapher. So ein Holzklotz lässt sich beschreiben als: fest, widerstandsfähig, groß, beständig, praktisch, hilfreich. Mit den Beschreibungen aus der Metapher kommen mehrere Optionen zustande, die zu einer Lösung führen, die in der Praxis zum Erfolg führt: Statt den Holzklotz anzugehen und bewegen zu wollen, kann man seine Kompetenzen und Erwartungen ansprechen (praktisch und hilfreich), weniger fordern und mehr auf Augenhöhe kommunizieren. 

Neugierig auf mehr?

In und mit der VUCA-Welt können wir Vieles erleben, selbst dabei wachsen und gedeihen und noch mehr gestalten – und das mit Freude ?!

Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie sich selbst gesund führen, andere Menschen und Teams entwickeln oder Veränderungen erfolgreich gestalten können und wenn Sie Antworten auf folgende spannende Fragen möchten:

Wie kann ich…

Komplexität verstehen, meistern und nutzen?

…von der Natur lernen?

…den Unterschied zwischen kompliziert und komplex erkennen?

…hirngerecht lernen?

…und, und, und,

dann lesen Sie unsere weiteren Blogs, mit denen Sie…

 

die VUCA-Welt entdecken und viele hilfreiche und praktische Impulse zur Gestaltung Ihrer glücklichen und erfolgreichen Zukunft erhalten!

 

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Erich Kästner

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